do what you love

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Donnerstag, 12. November 2015

come with me...

Jetzt gerade wäre ich lieber in einem Flugzeug auf dem Weg nach Neuseeland. Gemütlich würde ich mich in meiner Jogginghose mit meinem Handgepäck auf den Weg zum Flieger begeben. Allein schon das Einchecken macht Spaß oder nicht?
Im Flieger auf meinem Sitzplatz angekommen, genieße ich die Sicht aus dem Fenster und lasse die Eindrücke einfach auf mich wirken. Von oben aus dem Fenster des Flugzeugs sieht alles, die große Welt, plötzlich so klein aus. Die Sonne geht gerade auf und der Himmel ist getaucht in Orange, Rosa, Lila und Rot. Durch die Wolken, die aussehen wie Zuckerwatte, so weich und schwerelos in diesem Großen Ganzen, scheinen sanfte Sonnenstrahlen durch mein Fenster. Und damit ich diesen Blick erst mal nicht vergesse, nehme ich mir meine Polaroid Kamera, die man bei solch einer Reise immer zur Hand haben sollte und schieße ein Foto von meiner tollen Aussicht. Nachdem ich bestimmt 7 Stunden von dem bis zu 30-Stunden-Flug geschlafen habe, schaue ich mal, was die Airline so für Filme anbietet. Meistens leider nur schlechte Komödien oder Filme, die wir alle schon kennen oder mittlerweile schon mitsprechen können, da sie 253 mal im Fernsehen liefen. Die Playlist, die man sich vor einer Reise extra anlegt, hat man nach circa 2 ½ Stunden auch durch, wobei wir doch eigentlich alle unsere 5 Lieblingslieder haben, die wir die ganze Zeit hören und die anderen 287 Lieder haben wir umsonst mühsam zusammen gesucht. Das Essen in so einem Flugzeug ist doch auch immer eine Klasse für sich selbst, es sei denn man fliegt 1. Klasse. Es ist doch immer wieder ein tolles Erlebnis dieses „leckere“ Essen zu „genießen“ – nicht.

Zwischenstopp wäre dann in Singapur, eine interessante Stadt, der Flughafen und die Gates voller Menschen. Alle laufen beschäftigt mit ihren Aktenkoffern herum und ich denke mal die Hälfte der Leute hat schon vergessen, wie man richtig lebt. Einfach mal eine Auszeit nehmen. Sie sind geprägt von Geld und Stress. 24/7 Arbeit ist bei ihnen Programm und Routine geworden. So wie ihr ganzes Leben, eine einzige Routine. Jeden Tag stehen sie auf, haben den selben öden Tag, haben einen Job, der sie nicht im geringsten erfüllt und trotzdem ändern sie nichts. Der Mensch ist an Routinen gewöhnt. Er ist ein Wesen der Gewohnheit. Oft hat er Angst sich durchzusetzen oder etwas zu verändern, eine große Veränderung anzugehen, weil er nicht weiß, was auf ihn zu kommen würde. Und anstatt es einfach auszuprobieren, bleibt er in seinem Trott. Dabei kann es oft eigentlich nur besser werden. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt stimmt's?

Aber träumen wir mal weiter...

Von Singapur geht es dann weiter nach Auckland. Aus dem Flieger ausgestiegen mit meinem Handgepäck bei mir, geht’s dann zum Band, wo ich meinen Rucksack abfange und mich raus begebe an die frische Luft. Kennt ihr das, wenn ihr Urlaub macht, muss nicht einmal mehr in einem anderen Land sein und ihr seit so froh einfach mal wieder draußen zu sein, weg zu sein, dass ihr sogar die Luft einfach viel erfrischender und besser findet? Bildet man sich so etwas nur ein oder ist es wirklich so? Mit meinem Rucksack und den nötigen Dingen, die man braucht um ein paar Wochen oder sogar Monate in Neuseeland zu bleiben, miete ich mir dann ein Auto um zu meinem Hostel zu fahren. Die nächsten Tage oder Wochen wären einfach nur wundervoll, aufregend und atemberaubend. Mir fallen noch zig weitere Adjektive ein, die beschreiben, wie schön ich mir so eine Reise, solch ein Abenteuer vorstelle.
In meinem Hostel angekommen, stelle ich meine Sachen ab, lasse mich aufs Bett fallen und atme durch. Einfach realisieren, wo ich gerade bin und wie aufregend das alles ist. Dann mach ich mich erst mal frisch und dusche, denn nach so einem langen, anstrengenden Flug ist eine Dusche und frische Klamotten bestimmt ein Geschenk. Gespannt, auf das was mich draußen erwartet und wissbegierig erkunde ich die Gegend. Mit all den neuen Eindrücken und den 3874 Fotos, die ich bis zum Ende des Tages schon gemacht habe, begebe ich mich zurück ins Hostel, mach mich bettfertig und lasse den ersten Tag auf mich wirken. Ich träume nichts sonderlich großartiges, denn die Reise ist für mich wie ein Traum. Schöner als ein Traum, weil es echt ist. Am nächsten morgen steh ich früh auf, ich liebe es nämlich manches mal früh aufzustehen, zumindest wenn ich viel erleben kann an dem Tag. Je früher ich aufstehe, desto mehr habe ich von dem Tag und in Neuseeland muss man jeden Tag genießen. Beim Backshop oder Supermarkt in der Gegend hole ich mir dann was zum Frühstücken und suche mir dann mit meinem Frühstück einen schönen Platz mit einem tollen Blick irgendwo in der Natur, irgendwo im Nirgendwo. Meine Kamera und neue Filme habe ich natürlich wie immer dabei. Alles ist so faszinierend und auf Fotos kommt die Schönheit des Moments nicht einmal annähernd so rüber, wie in echt. Aber das ist auch glaub ich nicht der Sinn von Fotos. Die Schönheit des Moments krampfhaft versuchen einzufangen. Ich glaube der Sinn von Fotos ist, die Gedanken und die Gefühle, die man in dem Moment hatte durch Fotos wieder hervorzurufen, damit man nicht nur das Szenario nie vergisst sondern auch alles andere, die emotionale Ebene. Hier und da arbeite ich auf Farms oder bei Familien, die Hilfe benötigen in ihrem Haushalt um mir das nötige Geld dazu zu verdienen. Wenn es hart auf hart kommen würde, hätte ich natürlich Geld, dass ich mit Hilfe meiner Kreditkarte über all abheben kann. Aber darauf würde ich erst im Notfall zugreifen, da ich für mein Geld arbeite, einfach nur mit der Kreditkarte alles zu bezahlen wäre ja langweilig. Auf meinem Weg von Ort zu Ort lerne ich viele neue, nette Leute kennen, schließe neue Kontakte, erfahre Geschichten von anderen Leuten, tausche mich mit ihnen aus und schließe vielleicht sogar neue Freundschaften. In der Zeit, in der ich mich nicht um Geld kümmere, versuche ich so viel zu sehen wie es nur geht. Ich klapper alle Strände ab, erkunde jede Ecke, schau mir all die Pflanzen an, genieße die Farbpracht mancher Blüten und Bäume, bestaune das klare blau oder sogar türkis des Wasser und lebe einfach. Ohne Internet und Handy, ohne whatsapp und Leuten, die sauer auf mich sind wenn ich ihnen nicht antworte, ohne Pflichten, ohne irgendwelche Dinge im Hinterkopf über die ich mir Gedanken machen muss. Nachdem ich die ersten Nächte im Hostel oder bei Familien verbracht habe, schlafe ich nun in einem Zelt, an einem Strand. Abends gehe ich schlafen mit Blick auf das Meer, die untergehende Sonne und später den Mond und die Sterne und morgens wache ich auf, öffne das Zelt und mir scheint ein rosa-roter Himmel entgegen mit aufgehender Sonne und dem Geräusch von brechenden Wellen. Ich steh einfach auf, zieh mir meinen Bikini an und gehe an den Strand. Ich lege mich hin, spüre den Sand unter meinen Füßen und Händen und rieche das Salz vom Meer. Nach ein wenig Sonnenbaden mache ich mich dann auf den Weg zu einer Wandertour, ich liebe es nämlich zu wandern. Ich gehe auch gerne über ein paar ungewöhnliche Wege, also keine vorgesehenen Pfade. Natürlich nur solange das nicht gegen irgendwelchen Naturschutz oder Artenschutz verstößt. Mit ungewöhnliche Wege meinte ich, ich mache mir auch gerne einen Weg durch Stellen, wo andere nicht durchgehen würden, da es zu anstrengend ist oder sonstiges. Gerne auch inklusive klettern und allem drum und dran. Von dem Geld, welches ich mir verdient habe, kaufe ich mir dann ein Fahrrad um ein bisschen mobiler zu sein und an manchen Tagen einfach nur im Bikini rumzufahren und mal wieder so ziemlich alles zu fotografieren was mir vor die Linse kommt. Mein Zelt schlag ich alle paar Tage wo anders auf um wieder was neues zu sehen. Aber an einer Sache werde ich mich glaube ich nie satt sehen... dem Sonnenauf- und untergang, dem Mond und den Sternen, die sich im Meer spiegeln. An manchen Abenden setze ich mich ans Meer, mache mir ein Lagerfeuer und höre meine Lieblingsmusik.

Leute glaubt mir, ich könnte mich da noch 100 weitere Stunden rein versetzen und von träumen, wie toll diese Zeit wäre und was ich alles machen würde. Mit all diesen Aktivitäten und Sachen, die ich gerne in der Natur erleben würde, die ich von meiner Bucketlist streichen möchte, würde ich dann aber meine Zeit verbringen. Am Ende der Reise würde ich Neuseeland mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Diese Reise wäre so eine große Erfahrung und später könnte ich dann meinen Kindern davon erzählen und irgendwann auch meinen Enkelkindern.

Ich hoffe irgendwann, werde ich diese Reise mal antreten...♥







xoxo Leony...♥



Quelle der Bilder: weheartit

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